Den Kreis schließen

02 Dezember, 2021

Von linear zu zirkulär, so lautet der Ansatz der Aditya Birla Group zur Entkopplung des Wachstums von der Nutzung von Naturressourcen, der gleichzeitig weitsichtig und nachhaltig ist

Closing the Loop

Die größte Herausforderung der Industrie besteht heute darin, den Bedarf von nahezu 8 Mrd. Menschen zu decken, ohne den Bedarf des Planeten zu vernachlässigen. Die Lösung liegt in der Entwicklung einer „zirkulären Ökonomie“, um die Verschlechterung der Umweltbedingungen und des Klimawandels abzumildern. Vorausdenkende Unternehmen wie die Aditya Birla Group integrieren zunehmend Zirkularität oder Kreislaufwirtschaft in ihre Geschäfte.

Die traditionelle lineare Ökonomie oder das „Herstellen, Nutzen, Entsorgen“-Modell hat die endlichen Ressourcen der Erde überstrapaziert und verschmutzt. Die Kreislaufwirtschaft konzentriert sich im Gegensatz dazu auf „Herstellen, Nutzen, Zurückbringen“. Die Ellen MacArthur Foundation, die bei Kreislauf-Initiativen mit mehreren Konzernen zusammenarbeitet, rumreist drei Leitprinzipien: Beseitigung von Abfall in der Produktion, Zirkulation von Produkten und genutzten Materialien und Regeneration der natürlichen Systeme.

In all diesen Bereichen haben die Unternehmen der Gruppe regenerative und restaurative Geschäftspraktiken eingeführt, die zu den wichtigsten Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im Jahr 2030 beitragen, darunter SDG 12 (Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion), SDG 6 (Wassermanagement), SDG 7 (Erschwingliche und saubere Energie), SDG 13 (Klimaschutz) und andere.

Hier sind einige Kreislauf-Initiativen der ABG.

Zirkularität durch Innovation

Design-Innovationen stehen im Mittelpunkt der Kreislaufwirtschaft, denn sie sorgen dafür, dass Produkte am Ende ihres Lebenszyklus recycelt oder wiederverwendet werden können. Mehrere Unternehmen der Gruppe nutzen schon heute Kreislauf-Design-Prinzipien, um nachhaltigere Produkte zu gestalten.

Circularity  through innovation

So hat z. B. Continua™ 8000, ein nachhaltiges kohlenstoffhaltiges Material (SCM), das von Birla Carbon hergestellt wird, hat eine CO2-Bilanz, die deutlich niedriger ist als bei traditionellen Ofenrußprodukten. Rußschwarz, das oft in Gummi- und Kunststoff-Fertigprodukten eingesetzt wird, lässt sich nur sehr schwer von anderen Materialien trennen. Allerdings wird Continua™ 8000 aus Altreifen hergestellt und ist ein SCM-Produkt der nächsten Generation, das entwickelt wurde, um als Reifen, Kunststoff und Gummi-Verbundstoff in die Wirtschaft zurückzukehren, wodurch der Kreislauf geschlossen wird.

Grünere Textilien

Greener textiles

Ein weiteres Beispiel ist die Liva-Reviva-Faser von Birla Cellulose. Liva Reviva wird zu 20 Prozent aus industriellen Baumwollabfällen und zu 80 Prozent aus Zellstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt und ist ein zirkuläres Textilprodukt, dessen Qualität mit der von Fasern aus frischem Zellstoff vergleichbar ist. Birla Cellulose, das Liva Reviva entwickelt hat, verkaufte die Faser bereits an 20 globale Marken. Als nächsten Schritt auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft arbeitet das Forschungs- und Entwicklungsteam von Birla Cellulose an Produkten, die zu mehr als 50 Prozent aus industriellen Stoffabfällen und Altkleidern hergestellt werden.

Abfall zu Vermögen

Waste to wealth

Die Aditya Birla Fashion and Retail Ltd. (ABFRL) hat sich die Verringerung von Abfall und die Vermeidung von Deponieabfällen als Hauptziele gesetzt, um seine eigenen Produktionsabfälle proaktiv zu verwalten und die Kreislaufwirtschaft in der Bekleidungsbranche zu fördern.

Der Fortschritt an beiden Fronten ist beeindruckend. Während das Modeunternehmen gegenwärtig 90 Prozent seiner Abfälle recycelt und wiederverwendet, wurde das zweite Ziel bereits vollständig erreicht, da im vergangenen Jahr in keiner seiner Einrichtungen Abfälle auf Deponien entsorgt wurden. Das Unternehmen führt außerdem strenge Bewertungen der Rückverfolgbarkeit von Abfällen durch, um die Entsorgungsmechanismen für Abfälle bis zum letzten Punkt zu validieren und zu zertifizieren.

Aber das ist nicht alles. Nachhaltigkeit ist bei der Aditya Birla Fashion and Retail nicht nur eine Aktivität, es ist ein Ansatz für das Unternehmenswachstum. Im Rahmen seiner Strategie „Nachhaltigkeit 2.0“ will das Unternehmen sicherstellen, dass bis 2025 die Hälfte seiner Produkte (von derzeit etwa 40 Prozent) mindestens ein Merkmal der Nachhaltigkeit aufweist. Außerdem wird das Unternehmen mehr gebrauchte Kleidung wieder in Umlauf bringen, indem es 10 Prozent seiner Produkte re- oder upcycelt. Parallel dazu testet und entwickelt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Circular Apparel Innovation Factory neuere Kreislaufinnovationen.

Dose-zu-Dose-Zyklus

Can-to-can cycle

Ein weiteres großartiges Beispiel für die Rückführung von Abfällen in den Kreislauf liefert die Hindalco-Tochter Novelis Inc. Mit seinem unübertroffenen Engagement für Nachhaltigkeit ist Novelis der weltweit führende Käufer und Recycler von gebrauchten Getränkedosen und recycelt jährlich mehr als 74 Milliarden Dosen. Seine Kreislauftechnologie ermöglicht die Umwandlung einer Aluminiumdose in eine brandneue Dose in nur 60 Tagen.

Schutz des natürlichen Kapitals

Industrieprozesse erzeugen Nebenprodukte, die die Umwelt gefährden können. Eines dieser Nebenprodukte ist Bauxit-Rückstand (auch als Rotschlamm bekannt), der ein Rückstand bei der Verarbeitung von Bauxit zu Aluminium ist.

Preserving  natural capital

Um sicherzustellen, dass die Rotschlamm-Rückstände nicht die Umwelt verschmutzen, hat Hindalco mit Zementherstellern zusammengearbeitet, die sie als Rohstoff verwenden können. Hierfür wird eine einzigartige Filtertechnik eingesetzt, die dem Rotschlamm Feuchtigkeit entzieht und seine Nutzbarkeit verbessert.

Innerhalb eines Jahres hob Hindalco die Nutzung von Rotschlamm von 27 Prozent im FY2019-20 auf 62 Prozent im FY2020-21. Das Unternehmen stellte außerdem sicher, dass 90 Prozent seiner Flugasche (feiner Rückstand aus der Kohleverbrennung) unter anderem in der Zement-, Bau- und Ziegelindustrie wiederverwendet wurden.

Abfall als Wert

Der Zementhersteller UltraTech, einer der ersten Befürworter alternativer Brennstoffe und anderer Umweltpraktiken unter den indischen Zementherstellern, verwendet große Mengen von Abfällen - von Industrie-, Bergbau- und Landwirtschaftsabfällen bis hin zu festen Siedlungsabfällen -, um so seine Abhängigkeit von natürlichen Rohstoffen zu verringern. Tatsächlich erforscht das Unternehmen jedes Jahr aktiv neue „Abfallströme“ und rüstet seine Anlagen mit Technologien zur Verarbeitung neuer Abfallarten aus.

Waste as value

Im letzten Jahrzehnt hat das Unternehmen 533,867 Tonnen Industrieabfall zur Produktion von Mischzementen oder als alternative Brennstoffe genutzt. Und im FY2020-21 wurden 74.187 Tonnen fester Siedlungsabfälle, einschließlich Kunststoffen, in Brennstoff für Zementöfen umgewandelt, wodurch verhindert wurde, dass diese Abfälle die öffentlichen Mülldeponien verstopften.

Weitere inspirierende Storys zur Kreislaufwirtschaft finden Sie bei der Aditya Birla Group. Als eines der am stärksten auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmen Indiens ist das Engagement der Gruppe für die Kreislaufwirtschaft Teil ihrer Vision, zukunftssicheres, nachhaltiges und integratives Wachstum zu fördern.